Schießstand Kaisariani
Zwischen 1942 und 1944 wurden in dem Vorort im Osten Athens 600 Menschen von Soldaten der Wehrmacht erschossen, davon 200 allein am 1. Mai 1944. Sie alle waren Opfer der deutschen Repression gegen die Tätigkeiten der ELAS. Seitdem ist der Schießstand ein Symbol für den Widerstand.
1987 gedachte Bundespräsident Richard von Weizsäcker nach diversen Widerständen der Opfer der Okkupation an der Hinrichtungsstätte: „Diese Gedenkstätte ist unlösbar mit der Geschichte Ihres und meines Volkes verknüpft […]. Kein Mensch, zumal kein Deutscher, kann hier stehen, ohne von der Botschaft dieses Ortes tief berührt zu sein.“ Anschließend zählte Weizsäcker ein halbes Dutzend Namen auf– stellvertretend für unzählige Massaker- die in Hellas seit der Besatzungszeit einen blutigen Klang haben: Kalavryta, Distomo, Klissoura, Kommeno, Lyngiades, Kandanos. Zugleich gedachte er der jüdischen Gemeinde Thessalonikis und anderer Gemeinden, die vom nazistischen Rassenwahn dezimiert oder ausgelöscht wurden.